„DORFentwicklungsstern“ mit Facetten der DORFentwicklung

Ziele unserer in DORFleitbild und Zukunftsinitiative "MOVE 30" eingebetteten DORFentwicklung sind die umfassende und gemeinsame Gestaltung von Limbach als nachhaltig attraktiven und lebendigen Lebensraum. „Umfassend“ meint dabei, dass die Entwicklung des DORFes in allen (Lebens)Bereichen stattfinden soll. Das Wort „gemeinsam“ weist darauf hin, dass DORFentwicklung eine Gemeinschaftsaufgabe ist, an der sich neben der Gemeinde möglichst viele Bürgerinnen und Bürger sowie darüber hinaus auch Vereine, Gewerbetreibende und sonstige Personen, Gruppen und Institutionen aus Limbach oder auch solche mit Bezug zu Limbach einbringen können und sollen. Hier stehen allen Interessierten mehrere AktionsTeams zur Verfügung.

Die beigefügte Grafik zeigt beispielhaft einige Bereiche, in denen eine Entwicklung im DORF angegangen werden kann.

Goldesel „DORFerneuerung“

Wenn von DORFentwicklung die Rede ist, fällt meist schnell auch der Begriff „DORFerneuerung“. Gemeint ist dann ein europaweit eingeführtes Förderprogramm gleichen Namens. Dieses gibt Gelder für eine systematisch durchgeführte DORFentwicklung. Die Bezeichnung Goldesel ist vielleicht etwas übertrieben. Doch kann das Förderprogramm „DORFerneuerung“ ohne Zweifel als „Turbo“ der DORFentwicklung bezeichnet werden. Neben Kommunen können auch Privatpersonen Fördermittel beantragen.

Ohne Konzept kein Geld

Die in Rheinland-Pfalz bereits in den 1980er-Jahren eingeführte Förderung aus der „DORFerneuerung“ verpflichtet Kommunen vor Beantragung von Fördermitteln ein DORFerneuerungskonzept zu erstellen. Ein solches Dokument beschreibt wie sich das jeweilige DORF künftig entwickeln möchte.

Als eine der ersten Gemeinden im Westerwald beauftragte Limbach bereits am 15.01.1984 erstmals die Erarbeitung eines DORFerneuerungskonzeptes durch ein Fachbüro. Von seinerzeit über 30 ersonnenen Ideen wurden u.a. folgende realisiert:

  • Erwerb einer Fachwerkscheune und Nutzung als DORFmuseum
  • Schaffung eines Festplatzes im Bereich der alten Brücke
  • Gestaltung des Umfeldes am Brunnen Mühlenaustraße (= Freiluftschach)
  • Schaffung einer Wegverbindung von K 20 zum Brunnen Mühlenaustraße (= Rainpfad)
  • Naturnahe Fußwegverbindung entlang der Kleinen Nister zum neu geplanten Steg am westlichen Ortsrand (= Heunigshöhlenpfad mit Eichensteg)

Nach rund vierzig Jahren ist es nun an der Zeit, das bestehende DORFerneuerungskonzept für die kommenden 15 bis 20 Jahre fortzuschreiben. Wie damals allgemein üblich hat der Gemeinderat die Ideen seinerzeit alleine ersonnen. Heute hingegen fordern die Richtlinien des Förderprogramms – passend zu unserer Leitidee „BürgerDORF“ – die Wünsche und Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger hinsichtlich der künftigen DORFentwicklung abzufragen. Als Instrument hierfür hat sich seit vielen Jahren die DORFmoderation bewährt.

Schwerpunktgemeinde als „i-Tüpfelchen“

Als vorbereitende Maßnahme zur DORFmoderation, der darauf aufbauenden Fortschreibung des DORFerneuerungskonzeptes sowie schlussendlich der schrittweisen Umsetzung des Konzeptes hat Limbach sich 2021 beim Land Rheinland-Pfalz um die Anerkennung als sogenannte Schwerpunktgemeinde beworben.

Die Bewerbung war erfolgreich, die Anerkennung erfolgte im März 2022. Hierdurch erhält Limbach bis einschließlich 2030 bevorzugt Fördermittel aus der „DORFerneuerung“. Zudem werden bereits DORFmoderation und Fortschreibung des DORFerneuerungskonzeptes mit dem erhöhten Satz von 90 % gefördert sowie die Kosten für eine „DORFerneuerungsberatung“ von Bürgern zu 100 % übernommen.