1902: Erste Wasserversorgung

Jahrhundertelang deckten die Limbacher ihren Trinkwasserbedarf aus diversen im und um das DORF gelegenen Quellen und Brunnen. Letztere gab es auch in den Kellern einiger Häuser, z.B. im Haus „Daniels“ (heute Bornstube 3).

Erst mit der Errichtung eines Hochbehälters im „Busenberg“ im Jahre 1902 wurden alle Häuser über Leitungen mit Wasser versorgt. Die Speisung des Hochbehälters erfolgte aus dem 10 m höher gelegenen Sammelbehälter „Lochborn“ in der dem „Busenberg“ gegenüberliegenden „Lehmich“.

Besonders in trockenen Sommern herrschte jedoch chronischer Wassermangel. Daher diente die bis heute vorhandene Quellfassung „Lissen Börnchen“ noch Jahrzehnte nach Errichtung des Hochbehälters als „Notquelle“, an der wie in früheren Zeiten Wasser mit Eimern und Krügen geholt wurde.

Der Wasserverbrauch steigt
Wasserhochbehälter am Busenberg

In den 1960er Jahren führten eine veränderte Wohnkultur, Bevölkerungswachstum und das Erblühen des Fremdenverkehrs zu einem deutlich höheren Wasserverbrauch und verstärkten so den Wassermangel. Ein mittels überirdisch verlegtem Schlauch provisorisch hergestellter „Notanschluss“ an die in Teilen bis heute vorhandene Hommelsberger Pumpstation konnte die Wasserversorgung nur mehr schlecht als recht aufrechterhalten. Gastronomiebetriebe holten in dieser Zeit regelmäßig bei Lieferanten in Nachbargemeinden Wasser zum Kochen und Spülen. Die Hachenburger Feuerwehr rückte sommertags immer wieder mit Löschfahrzeugen an, um den Hochbehälter im „Busenberg“ zu befüllen. Erst 1971, mit dem Anschluss an das Wasserversorgungsnetz der Nachbargemeinde Streithausen, hatte der chronische Wassermangel ein Ende.

Streit mit Streithausen

Allerdings führten zu Beginn der Lieferungen Unstimmigkeiten über den vereinbarten Wasserpreis zu einem heftigen Streit zwischen den Nachbardörfern, der dem damaligen Südwestfunk sogar eine Radioreportage wert war.

Seit 1975 ist auch diese bilaterale Wasserversorgung Geschichte und die damals neu gegründete Verbandsgemeinde Hachenburg errichtete eine zentral gesteuerte Wasserversorgung für Limbach und weitere 32 Gemeinden.

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