von

4 plus eine Gretchenfrage: "Was ist Limbach für Dich?"

Für seinen Vorschlag zur Einführung eines sozialen Pflichtdienstes erntete Bundespräsident Steinmeier dieser Tage viel Widerspruch. Und ist ein Wollen nicht in der Tat einem Sollen vorzuziehen? Aber wie kommt ein solches Wollen zustande?

Mit Blick auf Limbach helfen vielleicht einige grundsätzliche Fragen an Dich und mich und alle Limbacher. Ich nehme den Vorschlag des Bundespräsidenten daher zum Anlass, die Reihe „4 plus eine Gretchenfrage“ in Erinnerung zu rufen. Die erste Frage lautet: Was ist Limbach für Dich? Nur ein Schlafplatz? Ein beliebig austauschbarer Ort, in den Dich der Zufall gespült hat, dessen Bewohner Dir unbekannt sind und Dich auch nicht wirklich interessieren? Morgens raus dem Kaff, den ganzen Tag über sonst wo unterwegs und abends dann schnell vom Auto zurück ins Haus. Soziale Kontakte suchst Du nur anderswo.

Oder ist Limbach für Dich Wohnort? Ein Ort, in dem Du Dich eigentlich ganz wohl fühlst und noch länger bleiben möchtest. Gegen einen kurzen Plausch mit dem Nachbarn hast Du nichts einzuwenden und auf der Straße grüßt Du stets freundlich. Engeren Kontakt aber möchtest Du nicht. Oder ist Limbach Dir Heimat? Also ein Ort, dem Du Dich auch emotional verbunden fühlst. Ein DORF, in dem Du bewusst und gerne nicht nur wohnst, sondern lebst. Du suchst und pflegst soziale Kontakte und nennst manchen vielleicht gar Deinen Freund. Am DORFleben nimmst Du aktiv teil, besuchst Veranstaltungen, engagierst Dich vielleicht auch aktiv im Verein und/oder für die Gemeinde. Schlafplatz, Wohnort oder Heimat?

Die Zukunft Limbachs hängt nicht unwesentlich davon ab, wie wir Limbacher diese Frage beantworten. Wenn Limbach für Dich nicht Heimat ist, woran liegt das? Wie könnte es Dir zur Heimat werden? Und wenn es Dir Heimat ist: Was tust Du, damit es auch anderen zur Heimat wird?

Zurück